9. Woche
Diese Woche war dann doch nicht so entspannt wie ich erwartet hatte. Aber es hat auch
etwas Gutes: Ich erlebe viel und es lenkt mich von potenziellem Heimweh ab😉
Am Montag hatte ich ein Basketball Scrimmage (Freundschaftsspiel) gegen Indinaola.
Ich habe mich gefreut, dass wir gegen diese Schule angetreten sind, denn es
bedeutete, dass ich Anna vom Gear Up Trip wiedersehen würde! Wir hatten leider
kaum Zeit miteinander zu reden, aber es war trotzdem schön, sich wiederzusehen😊 Das Spiel war wieder ziemlich spannend und kräfteraubend. Ich kann mich
ein wenig besser ins Spiel einfinden, aber es ist immer noch ganz schön
schwierig. So schnell verbessert man sich leider nicht, auch wenn man noch so
oft trainiert. Ich kam erst spät nach Hause, da wir fast zwei Stunden fahren
mussten. Wir waren mit dem Team bei Braum´s essen und dann wurde ich von meiner
Gastfamilie abgeholt. Bei Sonics haben wir uns noch Eiscreme geholt und dann
nach Hause gefahren. Ich bin sofort ins Bett gegangen, denn es war schon nach
Schlafenszeit. In der Schule habe ich übrigens auch an dem Tag mit meinem Opa
geskypt: es war sein Geburtstag🎉! Mich haben alle angeschaut, als ich angefangen
habe deutsch zu sprechen😄
Am nächsten Tag hatte ich ganz normal Schule. Basketball-Training ging an
den Tag zwei Stunden anstatt nur einer. Ich kam also erst um halb fünf aus der
Schule. Als wir nach Hause gekommen sind, musste ich auch gleich mit
Hausaufgaben anfangen. Ich hatte viel vor: ein Aufsatz von mindestens 1000
Wörtern über eine berühmte Persönlichkeit, die die USA politisch, kulturell oder
gesellschaftlich beeinflusst hat (abgesehen von Präsidenten). Ich habe mir
Susan B. Anthony ausgesucht. Sie war eine Frauenrechtlerin im 19. Jahrhundert
und einer ihrer Hauptziele war es, dass Frauen das Recht zu wählen erlangen.
Aufgrund ihres Einsatzes kam es zum 19. Amendement in der amerikanischen
Verfassung. Nach 400 Wörtern wusste ich nicht mehr was ich meiner Biographie
noch hinzufügen sollte. Außerdem musste noch eine interessante Einleitung und
ein gutes Ende gefunden werden. Ich habe es dann tatsächlich geschafft und
hatte letztendlich 1079 Wörter. Der Aufsatz ist für einen Wettbewerb in ganz
Oklahoma, der mit einem Geldpreis für die zehn besten Texte dotiert (bis zu $2000
Dollar!). Ich bin mal gespannt, auf welchen Platz mein Text kommt😆
Mittwochs hatte ich ein Academic Team Scrimmage in Cameron. Die Teams von
der jeweiligen Schule sind wieder gegeneinander angetreten. Es gibt einen Abschnitt
bei diesem Wettkampf, wo ein Team 60 Sekunden Zeit hat, um so viele Fragen wie
möglich, zu einem bestimmten Themenbereich zu beantworten. Diesmal wurde ich
auch eingewechselt und zwar bei dem Thema
“ Hautstädte von Ländern in Europa“. Ich wusste einige, aber manchmal war
es schwer, die Antwort auf englisch zu wissen. Zum Beispiel wurde die Frage
gestellt, was die Hauptstadt von Österreich sei. Natürlich ist es Wien, aber
mir ist einfach nicht das englische Wort „Vienne“ in den Sinn gekommen😔😁! Am Ende
hat unser Team gewonnen, aber es wurde leider nicht gewertet, da es nur ein
Freundschaftsspiel war. Nach der Schule hatte ich wieder Girl Scouts Meeting.
An dem Tag haben wir uns auf den kommenden Camping-Ausflug vorbereitet und sind
die Packliste durchgegangen. Da ein Mädchen kurzfristig abgesagt hatte, war ein
Platz für mich frei:) Von Freitag bis Sonntag Mittag gehe ich nun also campen!
Ich bin schon ganz gespannt, wie es wird.
Mit der Senior Klasse haben wir mit
Krispy Kream Doughnuts🍩 (die sollen die besten Donuts überhaupt haben) Spenden
für Homecoming King und Queen gesammelt und die Bestellungen kamen am Mittwoch
an. Meine Gastfamilie hat gleich drei Dutzend bestellt. Die Donuts schmecken
wirklich köstlich! Übrigens habe ich an
dem Tag auch die Fotos für das Jahrbuch erhalten, die vor zwei Wochen von den
Seniors geschossen wurden-die sind echt gut geworden! Total schön und
professionell. Nicht wie in der Schule in Deutschland letztes Jahr, wo man sich
einfach vor eine Tafel gestellt hat…😊
Am Donnerstag war keine Schule, denn die Herbstferien haben angefangen🍁! Nur weil die Schule aufhört, heißt das noch lange nicht, dass auch die außerschulischen Aktivitäten wie Basketball, Girl Scouts oder Mock Trial pausieren.
Ich musste bereits um neun Uhr an der Schule zum Basketball-Training sein,
dass bis um halb elf ging. Der Coach erwartet wirklich viel vom Team. Für mich,
als Neuling, ist es ganz schön anstrengend da mitzuhalten. Ich habe mir
mittlerweile den Spitznamen „Gazelle“ eingehandelt, da ich bei den Ausdauerübungen
immer vorne mit dabei bin😊🏃
Anschließend ging es gleich weiter zu Mock Trial Practice, dass wieder
Spaß gemacht hat! Es gab Snacks und man lernt jedes mal en wenig mehr über die
Regeln am Gerichtshof.
Ich wurde um 12 Uhr von meiner Gastfamilie von der Schule abgeholt und
sind Mittagessen in einem typisch amerikanischem Diner gegangen. Natürlich gab
es Burger und Fries😉 Dann war es an der Zeit, ein paar
Besorgungen zu machen. Wir wurden alle mit dicken Wintermänteln ausgestattet
(obwohl es draußen immer noch mittags um die 27°C sind). Der Winter soll hier
ziemlich kalt und windig sein, aber ich bin ja jetzt gut mit warmer Jacke und
Boots ausgestattet❄!
Gegen 18 Uhr kamen wir nach Hause und haben zu Abend gegessen (eine leckere Suppe, die meine
Gastmutter am Tag zu vor gekocht hat). Ich habe noch mit meiner Freundin Gina
geskypt (sie ist auch eine Stipendiatin vom PPP) und mit dem Blogeintrag
angefangen.
Der Stapel Donuts hat sich mittlerweile auf etwas weniger als ein Dutzend
reduziert 😋
Am nächsten Tag hatte ich wieder Basketball-Training. Es macht zwar Spaß,
aber manchmal kann es auch ganz schön deprimierend sein, wenn man einfach keine
Körbe trifft oder nicht versteht, was der Coach von einem will…
Um elf Uhr war ich wieder zu Hause und musste auch schon gleich anfangen mit
packen. Zusammen mit Girl Scouts ging es nämlich campen! Zum Mittagessen gab es
wieder Pizza und ich zum Nachtisch gab es Reeses Peanut Butter Cookie Crunch
Cups (richtig gut!). Um 15 Uhr trafen wir uns an der Schule und wurden in die
Autos geladen. Die zweistündige Fahrt zum Camp Cahinnio ging schnell vorbei, da
ich mich mit einer Mutter über die Unterschiede zwischen Deutschland und
Amerika unterhalten habe. Im Camp angekommen, haben wir zu erst einmal die
Zimmer eingeteilt und uns dann eingerichtet. Wir haben in fest installierten
Zelten geschlafen, die einen Holzboden hatten (es war also etwas komfortabler).
Abends wurde eine großes Lagerfeuer gemacht und wir haben Lieder gesungen.
Außerdem haben wir Marshmallows geröstet
und S´mores gemacht. Am nächsten Morgen mussten wir bereits um kurz nach sieben
aufstehen, da es Frühstück um acht Uhr gab und alle Girl Scouts, die in dem
Camp übernachtet haben (also nicht nur meine Gruppe) sich vorher versammelt und
Lieder gesungen haben. Das Frühstück war erstaunlich gut und es gab Bagels,
Marmelade, Eier und Porridge. Nachdem alle satt und gestärkt waren, ging es mit
den Aktivitäten für den Tag los. Der erste Workshop war Kanufahren: uns wurden
die Grundlagen und Sicherheitsregeln erklärt und dann konnten wir auch schon
ins Boot steigen. Es war ein wenig bewölkt an diesem Tag, aber nicht allzu
kalt. Das Kanufahren hat viel Spaß gemacht, aber am Ende hat man ganz schön
seine Arme gespürt 😊. Als nächstes hatte ich zwei Kreativ-Workshops.
Wir haben Kunst mit Hilfe von Blättern gemacht und einfach unsrer Kreativität
freien lauf gelassen. Den Tag über, wurde es immer windiger und man musste
aufpassen, dass die Meisterwerke nicht vom Winde verweht werden. Nachdem wir
die Unordnung, die wir veranstaltet hatten aufgeräumt haben, ging es zum
Mittagessen. Wir hatten die Möglichkeit, uns Sandwiches zu machen und zum
Nachtisch gab es selbstgemachte Choclate Chip Cookies. Nach dem Essen ging
meine gruppe zurück zu unserem Camp und wir haben angefangen unsren Zeltplatz
für Halloween zu dekorieren. Es wurde nämlich ein Wettbewerb zwischen den
einzelnen Girl Scouts Gruppen von den jeweiligen Schulen veranstaltet. Einige
Mädchen hatten außerdem auch Kostüme für den späteren Halloween Costume Contest
mitgebracht. Gegen 14 Uhr trafen sich alle am zentralen Treffpunkt des Lagers.
Dort wurden einige Mini-Spiele angeboten, bei denen man Punkte sammeln konnte.
Die gesammelten Punkte nahmen später die Funktion von Geld an und man konnte
sich im Shop Dinge dafür „kaufen“. Alle
Spiele hatten etwas mit Halloween zu tuen und es gab sogar einen „Gruselpfad“,
auf dem einen gruselig verkleidete Schausteller auf gelungert und manchmal auch
verfolgt haben! Ich habe mich ganz schön gegruselt, obwohl ich natürlich
wusste, dass es nicht echt ist. Am ende konnte ich mir einige Sachen aus dem
Shop aussuchen, da ich fleißig Punkte gesammelt hatte. Vor dem Abendessen wurde
noch der Kostüm Wettbewerb veranstaltet und die Person, für die am lautesten geklatscht
wurde, hat gewonnen (ich hatte mich übrigens nicht verkleidet). Um 17:30 wurden
wir zum Abendessen gerufen und danach war unsrer Ausflug auch schon vorbei. Wir
hätten eigentlich bis Sonntag im Camp Cahinnio bleiben sollen, aber da ein
starker Sturm am Abend aufziehen sollte, war es zu gefährlich und wir mussten
frühzeitig abreisen. Mir hat es ganz gut gepasst. Ich hatte zwar viel Spaß an
diesen zwei tagen, aber ich bin einfach keine große Camperin😊
Mein Zelt⛺ |
Lagerfeuer und S´mores = der perfekte Abend |
Butterkeks mit schokolade und Marshmallow |
Die Landschaft war wirklich wunderschön🌲 |
Heute (am Sonntag) konnte ich lange ausschlafen (in der Nacht zuvor konnte ich kaum ein Auge zumachen, wie das halt so ist, wenn man fünf andren Mädchen in einem Zelt schlafen muss…). Der Rest des Tages verlief genauso gemütlich. Einfach nur lesen, essen und Hausaufgaben😊 Tut ganz gut, auch einmal einen freien Tag zu haben! Zum Mittagessen gab es Rührei mit Käse und Sausages (kleine Frikadellen), ganz lecker:)
Auch sehr lecker! |
In der kommenden Woche werden wieder einige Aktivitäten stattfinden. Aber
ich verrate nichts! Bleibt gespannt und bis nächste Woche!!
Viele Grüße💌
Maja😘
Maja😘
PS: Meine Herbstferien waren ja wohl ein Witz. Nur ein zusätzlicher Tag
frei? Na ja, dafür habe ich in drei Wochen Thanksgiving-Ferien ( da bin ich
schon ganz gespannt drauf!)
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