13. Woche Washintong mit CBYX
Hier geht es
jetzt also um meine weiteren Tage in Washington und die Civic Education Week
mit CBYYX und dem PPP. Ich fange den Blogeintrag mit Sonntag morgen an (es gibt
wieder einige Fotos😊)
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Alle Teilnehmer der Civic Education Week (ich bin eher links in der 2. Reihe von unten in der blauen Jacke) |
Als
ich am Sonntag morgen auf die anderen PPP-Stipendiaten getroffen bin, war es
ziemlich merkwürdig. Mit manchen habe ich deutsch gesprochen, aber einige
wollten ich immer noch auf englisch unterhalten, was mich ein wenig verwirrt
hat… Wir wurden mit einem kleinen Bus abgeholt und wurden zum Hotel gefahren.
Dort hatten wir erstmal nichts zu tun und hatten deswegen Zeit, uns zu unterhalten.
Es kamen nach und nach immer mehr Austauschschüler hinzu, da sie aus den
unterschiedlichsten Regionen nach Washington kamen. Als alle Schüler von den morgen-Flügen
angekommen waren, gingen wir zu Subway essen und anschließend in die National Art
Gallery. Besonders die temporäre Ausstellung war sehr beeindruckend! Gegen sechzehn
Uhr mussten wir zurück in unser Hotel und wurden in die Regeln unserer
Unterkunft eingewiesen. Bis zum Abendessen hatten wir Freizeit und gingen in
unsere Zimmer, um uns für die Woche einzurichten und auszupacken. Um neunzehn
Uhr trafen sich alle im Speisesaal und endlich waren alle Austauschschüler
angekommen und der Raum war ziemlich voll (wir waren insgesamt um die 100
Leute!). Das Essen war seeehr lecker. Eine große Auswahl an Speisen und zum
Nachtisch Pie. Anschließend wurden wir in vier Workshop Gruppen aufgeteilt und
haben ein wenig gebrainstormed, was einen guten Führer ausmacht. Abends wurde nur
noch der Plan für die nächsten Tagen durchgesprochen und dann ging es auch
schon ins Bett. Meine drei Zimmermitbewohner waren total nett und Larissa, mit
der ich mir ein Bett geteilt habe, wurde in dieser Woche eine richtig gute Freundin
von mir im Laufe der Woche.
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Meine Zimmermitbewohner (Larissa ist die 2. von links) |
Am
Morgen gab es um acht Uhr Frühstück (Eier, Speck, Muffins, Potato Wedges, etc),
sehr lecker! Um kurz nach neun fuhren wir
mit dem Bus zum Newseum, wo wir mit unseren Workshopleitern herumgeführt
wurden. Es war sehr interessant: Es gab einen Bereich, in dem gezeigt wurde,
wie Nachrichtendienste der ganzen Welt über 9/11 berichtet haben. Nach einer
Berichterstattung kurz nach dem Ereignis, haben wir in unserer Gruppe
besprochen, ob sie objektiv und gut war. Wir haben einiges über den (manchmal ganz
schön gefährlichen) Beruf eines Journalisten gelernt und wie viel Pressefreiheit
in welchen Ländern herrscht (Deutschland hat mehr Pressefreiheit als die USA!).
Vormittags hatten wir einen Vortrag, wie Pressefreiheit aussehen sollte und wie
man am besten Bericht erstattet. Nach dem Mittagessen im Museum durften wir uns
frei bewegen und Larissa und ich haben uns die Pulitzer Preis Gallery, die einen
sehr mitgenommen, da schlimme, aber auch schönen Augenblicken in diesen Bildern
festgehalten worden sind.
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Die Aussicht vom Newseum |
Nachmittags sind wir zum Capitol Hill gefahren und
haben ihn in den Workshop-Gruppen erkundet und uns mit Spielen versucht den
Plan von all den Gebäuden einzuprägen,
da wir uns am Mittwoch alleine auf dem Capitol Hill bewegen sollten (aber dazu
später mehr…). Das Gebiet ist ziemlich groß und hat uns einige Zeit gekostet.
Wir haben uns außerdem noch das Franklin D. Roosevelt Memorial angeschaut
(wusstet ihr, dass er im Rollstuhl saß?) . Abends stand etwas sehr Aufregendes
auf dem Pan: Basketball NBA Game Washington Wizzards gegen Saccramento Kings.
Wir hatten unsere eigene Suite mit ganz viel Essen und der besten Aussicht
überhaupt (alles nur für uns reserviert!). es war unglaublich! Es war so spannend,
das Spiel zu verfolgen!! Natürlich waren auch Cheerleader beim Spie und habe
ihre Choreographien aufgeführt haben und in der
Halbzeit war irgendein Artist aus Russland eine Zirkus-Show aufgeführt. Wir
haben auch ein T-Shirt bekommen und Washington hat am Ende gewonnen(110:90)! Es
war einfach ein total cooles Erlebnis😊.
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Die Eröffnungszeromonie |
Am nächsten Tag mussten wir uns schick anziehen, da wir zur deutschen Botschaft gingen (zum Frühstück gab es Pancakes😊).
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Deutsche Botschaft |
Ich hatte einen schwarzen Bleistiftrock und eine
weiße Bluse an. In der Botschaft haben wir den deutschen Botschafter getroffen
und noch ein paar weitere Mitarbeiter. Nach einen kurzen Vortrag haben wir eine
“Simulation Activity“ zum Thema: Internationale Immigrantenkrise:
Menschenrechte und Grenzsicherheit. Wir mussten wie Diplomaten verhandeln und
haben verschiedene Rollen gespielt (ich war die amerikanische Regierung). Es
war sehr interessant, aber auch schwierig eine Lösung zu finden (es war alles
auf englisch) und irgendwann habe ich den Überblick verloren, hat aber
hoffentlich niemand gemerkt…
Mittags fuhren wir zum Smithsonian National Museum
of American History und aßen dort zu Mittag. Zwar war bin ich dem Museum ein
paar tage zuvor schon gewesen, aber es hat trotzdem noch Spaß gemacht😊

Abends haben
wir eine große Memorial Tour gemacht und fuhren Thomas Jefferson und Martin
Luther King Memorial gefahren und zum Abendessen gab es richtig gute Pizza.
Im
Hotel angekommen konnten wir noch nicht auf unsere Zimmer gehen, sondern wurden
in, acht Gruppen eingeteilt, um ein “Grassroot Community Project“ auf die Beine
zu stellen (also ein Projekt, dass klein anfängt, aber potenzial hat zu
wachsen). Meine Gruppe hat sich darauf geeinigt, dass es wichtig sein, dass
sich die Generationen näher kommen und voneinander lernen. Wie haben recht
schnell einen Plan entworfen und uns in Gruppen aufgeteilt (ich war für die
Finanzierung zuständig). War sehr lustig mit meiner Gruppe!
Mittwochs war ein seehr aufregender Tag!
Wir sind wieder zum Capitol Hill gefahren, aber nicht nur zur Besichtigung… ne,
wir haben Senatoren und Repräsentanten getroffen, die im Congress sitzen! Am
Tag zuvor hat jeder Austauschüler einen individuellen Plan bekommen, wo und mit
wem er sich treffen wird (je nachdem aus welchem Bundesstaat man kommt). Manche
hatten Pech und hatten nur die Möglichkeit mit dem Assistenten des Senators zu sprechen.
Ich jedoch hatte Glück. An dem Tag hatte ich drei Meetings (die Höchstanzahl)
und traf in den ersten beiden zwei Senatoren.
Beim ersten Treffen waren wir leider nicht die einzigen, die mit dem
Senator verabredet waren, da jeder kommen konnte, der wollte. Es war dennoch
interessant und das Witzige war, dass der der Assistent vom ihm ein deutscher
Praktikant ist. Wir haben uns dann ein wenig mit ihm auf deutsch unterhalten
und niemand konnte uns verstehen😉 Beim zweiten treffen waren wir dann nur zur dritt
(alle die in Oklahoma platziert sind) und hatten die Möglichkeit ihm ein paar
Fragen zu stellen. Er hatte aber nicht viel Zeit, da er zu einem Komitee
musste, zu dem er uns gleich mitgenommen hat. Es ging um Umweltschutz und Schadstoffverringerung.
Es wäre eigentlich ganz interessant gewesen, aber es ging einfach zu sehr ins
Detail und es wurden zu viele Zahlen genannt. Außerdem hatte ich in den letzten
Tagen nicht mehr als fünf Stunden geschlafen… Wir haben es also nicht bis zum
Ende durchgestanden. Ich hatte bis zu meinem letzten Meeting noch ein wenig
Zeit und habe deswegen die Library of Congress besichtigt. Sie war riesig! Die
eigentliche Bücherei konnte man nicht ohne weiteres betreten, aber vom Museum
aus konnte man dennoch einen ziemlich guten Blick von oben auf den Bücherei-Raum
werfen. Zu meinem letzten
Meeting musste ich mir meinen Weg alleine suchen, da ich meinen Repräsentanten
von dem Distrikt aus Oklahoma getroffen
habe und ich die einzige bin, die dort wohnt. Nachdem ich mich ein wenig
herumgefragt habe, bin ich gut im Büro vom Mr. Mullin angekommen und wurde
herzlich von seinen Mitarbeitern empfangen. Nach dem ich fünf Minuten im
Vorraum gewartet habe, wurde ich in sein Büro gerufen und das Gespräch fing an.
Er hat sich wirklich Zeit für mich genommen und das Gespräch ging am Ende über
eine halbe Stunde. Ich hatte ursprünglich nur drei Fragen vorbereitet und mir
viel schnell auf, dass die wahrscheinlich nicht reichen werden. Zum Glück
vielen mir nach und nach immer mehr ein und es gab keine peinlichen Pausen. Es ist
ein ziemlich anstrengender Beruf, so viel kann ich sagen… Er hat alle meine Fragen
sehr ausführlich beantwortet und war authentisch. Gerade als mir überhaupt
keine Fragen mehr eingefallen sind, meinte er, er müsse jetzt los. Zum Abschied
hat er mir noch ein Geschenk gemacht: Wir hatten in dem Gespräch ein wenig über
Leadership gesprochen, da es das Thema von der Civiv Education Week war. Er hat
mir seine Millitary Challenge Coin Sammlung gezeigt und einen Deal
vorgeschlagen: Wenn ich aufstehe, im die Hand gebe und verspreche alles zu ende
zu bringen, was ich anfange, dann bekomme ich meinen eigenen Coin. Falls ich
dieses Versprechen je brechen sollte, muss ich ihm die Münze zurückgeben. Mit dem Handschlag hat er mir dann meine Münze
gegeben und wir haben noch ein paar Fotos gemacht. Wow!! Ein Military Challenge
Coin ist übrigens eine Münze, die
von US Soldaten getragen werden und die Zugehörigkeit zu bestimmten
Gruppen darstellen. Jede Münze trägt ein individuelles Symbol oder Motto und
sie werden oft getauscht, ausgestellt oder gesammelt unter Mitgliedern einer Gruppe.
Nach dem Meeting haben wir die Mitarbeiterin
gratuliert und mich für meine Fragen gelobt😊 Da ich dann doch ziemlich stolz auf mich, dass ich
diese Aufgabe so gut gemeistert habe!!! So langsam realisiere ich, wie krass es
ist, dass ich einfach im Kongress waren und mit den Senatoren und meinem
Repräsentanten geplaudert habe! Einfach unglaublich (ihr seht, ich bin immer
noch ganz perplex haha).
Nachmittags waren wir noch im Air und
Space Museum und ich habe ein Stück Mond angefasst!
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Mein Outfit |
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Mein Coin:) |
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Dort ist auch die Unterschrift von meinem Repräsentanten drauf |
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Library of Congress |


Zum Abendessen sind wir ins
Hard Rock Cafe gegangen und ich hatte leckeres Mac&Cheese😊

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Neben dem Hard Rock Cafe ist das Ford Theatre, wo Abraham Lincoln ermordet wurde. |
Nach dem
Essen fuhren war der Tag aber noch nicht vorbei. Es ging nämlich noch zum
Weißen Haus (wo gerade angefangen wird für Weihnachten zu dekorieren) und zum
U.S. Air Force Memorial. Fast alle großen und wichtigen Gebäude in Washington
sind im ähnlichen Stil gebaut: sie sehen aus wie griechische Tempel, weiß und
mit vielen Säulen. Anscheinend kann man sogar
ins weiße Haus gehen, aber dafür muss man schon lange im Voraus
reservieren. Nach dem lange Tag war ich froh endlich ins Bett zu kommen.
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Hahah das Washington Memorial ist doch ganz schön klein |
Der Donnerstag war dann auch schon unser
letzter richtiger Tag und konnte immerhin ein wenig ausschlafen. Wir fuhren
Vormittags zum Natural History Museum und es war gut, dass ich dort nochmal
hingekommen bin, da ich beim letzten Mal nicht so viel Zeit hatte. Besonders
eindrucksvoll war die Ausstellung über die Tiere im Ozean und was passiert,
wenn wir nicht endlich anfangen, etwas für die Umwelt zu tun. Dort haben wir
so ziemlich den ganzen Tag verbracht. Wieder
im Hotel wurden die Grassroot-Präsentationen gehalten (was ziemlich gut lief) und
hatten dann ein Abschlusstreffen mit unseren Workshops. Wir haben reflektiert,
was wir in dieser Woche gelernt haben und was wir für die Zukunft mitnehmen. Um
zwanzig Uhr gab es Abendessen und es war wie im Restaurant! Eine riesige
Auswahl und für jeden was dabei. Und zum Nachtisch ganz viel Pie (ich muss
unbedingt Pecan Pie in Deutschland backen!). Nach dem alle satt waren fing die
Disco an! Es wurde ein DJ organisiert und eine Tanzfläche aufgebaut. Es war soooo
viel Spaß!! Die Tanzfläche war immer voll und der DJ war wirklich gut! Es war
toll und der perfekte Abschluss! Mit Larissa hat es ungemein Spaß gemacht zu
tun und sich keine Gedanken zu machen,
ob man gerade total bescheuert aussieht. Um zweiundzwanzig Uhr mussten wir
leider schon auf unsere Zimmer gehen, da wir am nächsten morgen leider schon
unseren Rückflug antreten mussten.
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Einer der Leiter hat sich ein temporäres Deutschland-Tatoo auf den Arm geklebt (das Foto ist von einem Freund) |
Um drei Uhr mussten wir aufstehen. DREI
UHR! Ich bin am Tag zuvor erst um kurz nach zwölf ins Bett gegangen, da ich
noch meinen Koffer packen und duschen musste… eine kurze Nacht also! Um 3:45
fuhren wir mit dem Bus zum Flughafen und haben gemeinsam unser Gepäck eingecheckt
und sind durch den Security-Check gegangen. Ich hatte einfach noch mehr als fünf
Stunden bis mein Boarding begann und habe mit Anna-Lena am Flughafen
rumgegammelt und uns Essen gekauft. Die Zeit ging dann doch erstaunlich schnell
vorbei und es war Zeit, an Board zu gehen😊 Zum Glück verlief alles nach Plan. Mein Flug war
pünktlich und der Umstieg im riesigen Flughafen von Atlanta, Georgia verlief
reibungslos (so langsam werde ich ein richtiger Profi!). Meine Gastmutter hat
mich in Fort Smith, Arkansas gegen 15 Uhr abgeholt und wir fuhren nach Hause.
Den Rest des Tages war ich sehr müde und habe nur noch ein paar
organisatorische Sachen gemacht. Ich hatte in paar Probleme mit meiner Visa-Karte
und meinem Handyvertrag. Glücklicherweise habe ich alle Probleme mit Hilfe von
meiner Mutter und meinem Bruder behoben!
In der Nacht von Freitag auf Samstag
habe ich elf Stunden geschlafen! Ich muss ganz schön müde gewesen sein! Ich
habe dann wie immer mit meiner Mutter und meinem Bruder geskypt und ich hatte
einiges zu berichten! Zum Frühstück hatte meine Gastmutter Biscuit & Gravy
gemacht, dass lecker war. Meine Gastschwester und ich haben vormittags
Walnussbrownies gebacken, die mega lecker waren😊 Den Tag über habe ich meinen letzten Blogeintrag
geschrieben, über mein Woche in Washington mit FCCLA (falls ihr ihn noch nicht
gelesen habt könnt ihr gerne mal vorbeischauen!), mein Zimmer aufgeräumt und
chillaxt😉 Zum Abendessen
gab es leckere Spaghetti Bolognese.
Heute habe ich wieder geskypt, aber
diesmal mit meinem Opa. Es war schön, ihn mal wieder zu sehen!! Ich hab mich
mit meinem Bruder auch noch ein wenig unterhalten😊 Es gibt
einfach so viel zu bereden!
Mittags haben Maleah und ich
Peanut Butter Cookies gebacken, da wir die Brownies schon alle aufgegessen haben😊 Die Cookies
sind suuper lecker geworden und waren schnell gemacht! Den restlichen Tag war
ich damit beschäftigt, diesen Blogeintrag zu schreiben (es ist jetzt 17:30).
Puh! Der ist ganz schön lang geworden! Ich werde wahrscheinlich noch lesen und ein
bisschen mehr aufräumen 😊
Ich bin wirklich froh, dass ich hier
jetzt Thanksgiving Ferien habe und ein wenig entspannen kann nach diesen ereignisreichen
Tagen! Am Donnerstag ist Thanksgiving und es werden einige Familienmitglieder zu
uns nach Hause kommen. Ich freu mich! Jennifer hat bereits angefangen, für
Weihnachten zu dekorieren und die Wohnung sieht ganz gemütlich aus😊
In Washington habe ich wirklich alles
gesehen, was man nur sehen kann. Im letzten Blogeintrag hatte ich vergessen zu erwähnen,
dass ich auch einen Blick auf die amerikanische Verfassung, Bill of Rights, und die Declaration of Independence, in den National Archives of Washington, werfen konnte.
Auf das Pentagon Gebäude konnte ich auch einen Blick vom Bus aus werfen und das
Trump Hotel habe ich auch gesehen (es sieht aus wie ein Schloss mit ganz vielen
Erkern).
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Trump´s Hotel |
Morgen bin ich mit meinen Freunden
verabredet und wir veranstalten einen Harry Potter Filme Marathon!
Bis nächste Woche!
Alles Liebe,
Maja😘
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